Fernsehgottesdienst erfordert Unterstützung aus der ganzen Gemeinde

, Bistum Münster, Kreisdekanat Kleve

Gute zwei Jahre nach seiner Premiere als Pfarrer in einem ZDF-Fernsehgottesdienst wird Dr. Uchenna Aba, von allen „Uche“ genannt, am Pfingstsonntag erneut vor der Kamera stehen. „Das ZDF hatte mich gefragt, ob ich nochmals einen Fernsehgottesdienst leiten würde, da habe ich ,Ja‘ gesagt“, erzählt der 47-jährige Leiter der Pfarrei St. Martinus GocherLand.

Pfarrer Uchenna "Uche" Aba wird zum zweiten Mal einen Fernsehgottesdienst im ZDF leiten.

© Bistum Münster

Und das, obwohl er sich noch gut daran erinnert, wie viel Arbeit die Übertragung damals verursacht hat. Schon vor dem eigentlichen Gottesdienst, aber auch danach. Denn damit alles glückt, müssen viele Gemeindemitglieder mit anpacken. Messdienerinnen und Messdiener, Lektoren, Küster, Organist, aber auch andere, die das Fernsehteam mit helfenden Händen unterstützen. „Ich bin dankbar für die viele Hilfe“, betont der Pfarrer. Auch wenn es noch einige Tage dauert, gibt er zu, schon ein bisschen nervös zu sein. „Das ist ja auch ganz natürlich“, sagt er lachend. Die Predigt sei noch nicht fertig: „Ich habe schon ein paar Mal angefangen, aber dann wieder alles gestrichen. Es ist mir wichtig, die Menschen gut anzusprechen, in einer Sprache, die sie verstehen und die ihr Herz erreicht.“

Mehr als 17.000 Anrufer hatten sich im Januar 2022 gemeldet, Aba erhielt Nachrichten per Mail und über die Sozialen Medien. Er lacht: „Es gab Anrufer, die nur meine Brille kommentiert haben.“ Und doch habe sich der Aufwand gelohnt, ist er sich sicher. Einerseits, weil der Gottesdienst viele Menschen erreicht habe, andererseits, weil er im Nachgang viele Menschen kennengelernt hat. „Mit einigen bin ich nun gut befreundet“, sagt der Pfarrer. Es seien nicht nur Menschen, die regelmäßig in die Kirche gehen. „Trotzdem suchen viele Leute eine Vertrauensperson, für einige bin ich das geworden“, weiß er. Es mache ihn glücklich, dass er Menschen mit dem Gottesdienst und seiner Predigt begeistern konnte, „ich verspreche, dass es Pfingsten ein festlicher Gottesdienst wird“, ergänzt Aba. 

Weil Pfingsten ein Hochfest für die katholische Kirche ist, wird die Übertragung am 19. Mai eine ganze Stunde dauern, vor zwei Jahren musste die Messe – im Wort-Sinn – in 43 Minuten gelesen sein. Auch in den 17 Minuten mehr wird nichts dem Zufall überlassen. Alles wird genau durchgeplant, am Samstagabend gibt es sogar eine Generalprobe und für diejenigen, die im Gottesdienst die Lesung oder die Fürbitten sprechen, werden schon die Mikrofone richtig eingerichtet.

Es ist möglich, den Fernsehgottesdienst vor Ort in der St.-Vincentius-Kirche mitzufeiern, Einlass ist ab 9 Uhr, eine Anmeldung oder Eintrittskarte ist nicht erforderlich. Wer keinen Platz mehr findet oder es gar nicht erst nach Asperden schafft, kann ab 9.30 Uhr der Übertragung im ZDF folgen.

Christian Breuer